2010 bis 2012 – Gründung
Die Enerbie GmbH wurde 2010 mit dem Ziel gegründet, sehr kleine (ca. 10kWe) ORC-Module als fertige Containerlösung zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Als Wärmequelle für diese Mikro-ORC Anlagen sollte dabei ausschließlich Abwärme (T<= 180 °C) aus industriellen Prozessen genutzt werden. In diesem Zuge wurden eine Reihe von Auslegungs- und Berechnungstools entwickelt, die bis heute als Basis für alle thermodynamischen Turbinenauslegungen und Kreisberechnungen dienen.
Parallel zu den eigenen Entwicklungstätigkeiten wurden kontinuierlich auch Ingenieurdienstleistungen auf Basis von Werkverträgen angeboten. Die firmenintern entwickelten, thermodynamischen Auslegungsprogramme für ORC-Turbinen wurden dabei für namhafte Industriekunden eingesetzt und bildeten die Basis für erfolgreich umgesetzte Turbinenprojekte.
2013 bis 2017 – Weiterentwicklung des Fundaments und Zuwachs
Seit 2013 betätigt sich die Enerbie als Ingenieurdienstleister neben Thermodynamik, Turbomaschinen und Anlagentechnik auch in der Dichtungstechnik. Auch hier hat sich die Enerbie eine sehr große Expertise aufgebaut, so dass sie heute unter anderem im DIN EN 1591‑1 Normenausschuss aktiv mitarbeitet und somit die Bewältigung der Dichtungsaufgaben von morgen mitgestaltet.
Parallel zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der internen Auslegungs- und Berechnungstools wurde auch der Einsatz von FEM (Finite-Elemente-Methode) und CFD (Computational Fluid Dynamics) als tägliches Hilfsmittel zur Unterstützung analytischer Berechnungen mehr und mehr kultiviert.
Anfang 2014 wurde durch die Aufnahme von Dipl. Ing. (FH) Till van Lück, Experte aus dem Turbinenbau, aus dem Ein-Mann-Unternehmen ein Team. Auch auf Grundlage der sich daraus ergebenden neuen Möglichkeiten, konnte in 2015 zusammen mit einem Partnerunternehmen eine Fremd-ORC-Turbine in Südtirol erfolgreich ertüchtigt werden. Der ORC-Anlagenwirkungsgrad konnte durch den Einsatz der von der Enerbie gelieferten, neu konzipierten und konstruierten Bauteile um fast 20% gesteigert werden. Zusätzlich wurde die Laufruhe und das Schwingungsverhalten durch die Sicherstellung einer sehr hohen Fertigungsqualität aller Bauteile, guter Wuchtung und der sorgsamen Montage stark verbessert werden.
In 2016 wurde als weiteres Tool „Madyn 2000“ für die Lösung rotordynamischer Aufgaben (Lateral- und auch Torsionsanalysen) angeschafft und in die Berechnungstätigkeiten integriert.
In der Summe kann die Enerbie damit heute alle Frage- und Problemstellungen rund um die Konzeption, die Detailkonstruktion, die Herstellung und den Betrieb von Turbomaschinen hausintern bearbeiten und lösen.
In 2017 wurde das Team um Dipl. Ing. (FH) Ralf Diekmann, ebenfalls Experte aus dem Turbinenbau, und Heike Rötger (Buchhaltung) erweitert.
2017 bis 2020 – Vorbereitung für Neues
Ende 2019 wurde in der Nähe des alten Firmensitzes eine Gewerbeimmobilie mit knapp 1000 m² Nutzfläche erworben. Der Umzug des Büros und die Einrichtung des Fertigungs- und Montagebereichs wurde Anfang 2020 vollzogen, sodass zukünftig, neben Ingenieurdienstleistungen, auch mehr bauteil- und fertigungsbezogene Leistungen angeboten werden können.
2021 bis heute – Neuaufstellung
Nach gut 10 Jahren Firmenbestand nähert sich die Enerbie damit wieder Ihrem ursprünglichen Gründungsziel – der Konstruktion und Herstellung von Dampfturbinenanlagen- an. Im Bereich der ORC-Turbinen wurde dafür ein Modulbaukasten mit vier Baugrößen entwickelt, der einen Leistungsbereich von ca. 120 kW bis 2500 kW elektrisch abdeckt. Kleinere und größere Einzelleistungen oder Tandem- und Twin-Konfigurationen, sowie der Einsatz spezieller Medien als Arbeitsmittel, sind möglich.